Montag, 24. Dezember 2012

es wird scho glei dumpa...

Der große Weihnachts-Knatsch ist noch ausständig, alle Geschenke sind mehr oder weniger  eingetrudelt, verpackt und verliefert.

Wie jedes Jahr wurden zahlreiche Listen abgehakt, Telefonate geführt, Bestellungen getätigt, Geld transferiert, Vorratslager aufgefüllt, Weihnachtsleckereien gebacken und alles auf Hochglanz gebracht...

Und dann sind sie da, zuerst die Kinder, dann der Heilige Abend. Gesungen wird, gefuttert, gelacht und Geschenke ausgepackt. Wir freuen uns sehr, wenn die Familie komplett ist und alle gesund sind!

Hundequetschkorb

Wenn Bullterrier-Hündin Aimee im Körbchen liegt, muss sie sich schon zusammenfalten, um Platz zu finden. Für Momo kein Hinderniss, sondern Pflicht, sich da noch reinzuquetschen! Warm wirds allemal...

Donnerstag, 29. November 2012

Baccalaura

Herzlichen Glückwunsch zum Studienabschluss auf der Salzburger KoWi wünscht die ganze Familie. Nach den langatmigen Reden wurde dann Baccalaurea Laura gebührend gefeiert. Und das ganze bei einem exzellenten Abendmahl zelebriert...

Dienstag, 27. November 2012

Samstag, 24. November 2012

Home-Barista

Nachdem uns ca. 1200 Euro/Jahr Nespresso Rechnungen zu viel wurden und mein Neffe Dave uns mit viel Herzblut auf das Thema Kaffee, Siebträger und Mühle gebracht hat, machte ich mich bei Kaffeewiki und im Kaffeenetz-Forum die letzten Tage schlau.

Aus kleinen Träumen wurden große Wünsche, aus groß dann noch größer, bis letztendlich bei der Münchner moba coffee eine Bezzera Giulia und BB005 manuale bestellt wurde, drei Tage später die Spedition mit einer kleinen Palette kam, wo letztendlich Kaffeemaschine und Mühle aufgebahrt waren!

Mit leicht zitternden Händen hab ich dann alles ausgepackt, zahllose Chrom-schützende Folien entfernt und – ganz unmännlich und untypisch für mich – in den Bedienungsanleitungen nach Fallstricken, Übersetzungsfehlern und ersten Schritten gesucht.

Mehrere Kannen Wasser waren nötig, um das 3 Liter fassenden "Wasserbecken" zu füllen. Mit zahlreichen unanständigen Geräuschen nahmen nach dem Einschalten Heizkessel, Pumpe, Leitungen und grün- bzw. orangeleuchtende Lämpchen ihren Betrieb auf.

Nach 10 Minuten andächtigen Staunens wurden die Tassen auf Temperatur gebracht und der Kaffeebehälter der Mühle mit Daves exklusiven "Doge Nero" Bohnen gefüllt (gibts bei Farbmacher in Innsbrucks Andechsstraße) und der erste Kaffee gemahlen. Mit dem Finger abgestreift, einem Wegwerf-Tamper und 10kg Anpressdruck gestempelt und zack der erste Mocca gebrüht.


Be safe around trains

Montag, 5. November 2012

Samstag, 3. November 2012

Nur für Geübte

Ich genieße es sehr, wenn ich mit den Kinderlen im Gelände bin.

Diesesmal gings mit Laura und Momo auf den Hechenberg bei Kranebitten. 

Steil - steiler - am steilsten ist hier das Motto. Und so schießt man in kürzester Zeit knappe 1.000 Höhenmeter vertikal hinauf.

Momo war mit von der Partie und hat uns auch immer wieder an das Schild "Achtung Steinschlag!" erinnert. Zum Jausnen in der Sonne waren wir fast zu spät drann. Eisig wirds dann schlagartig im Schatten... Berg heilt!

Donnerstag, 1. November 2012

Vorsicht - Aussicht - Nachtsicht...

Bewaffnet mit schweren Tretern und Schneeschuhen, jeder Menge Soft- und Hardshelljacken, Mütze, Handschuhen und Jausen aller Art bin ich vom Kranebitter Bahnhof rauf in Richtung "Hohe Warte".

Nach ca. 1.400 Höhenmeter wurde der Schnee immer höher, Verbindung zwischen Schnee und Untergrund ist noch keine, das Vibram-Profil meiner Treter ist schlecht und gut abgerundet - so musste ich nach mehreren Ausrutschern irgendwann ohne Gipfelsieg wieder umdrehen.

Nach dem mehrstündigen Abstieg schmücken jetzt zwei Riesenblasen die Außenseiten meiner kleinen Zehen - ist aber nichts, was man nicht mit heißer Nadel nähen kann. Berg heilt!

Dienstag, 23. Oktober 2012

Freiungen Höhenweg

Um sechs Uhr gings los. Voll motiviert und mit geputzten Zähnen...

Bewaffnet mit Apfelbrot, Manner, Reserve-Gewand, Kamera, Podcast und der Petzl eLite Stirnfunzel gings durch die Dunkelheit hinauf zur Nördlinger Hütte (mit 2.239m die höchstgelegene Hütte im Karwendel).

Oben war ich froh um mein langes Merino-Woll-Leibchen, der Blasius geht ganz ordentlich da heroben. Nach ein paar Foto-Knipsereien gings durch das teilweise verschneite und vereiste Rauhkar hinunter zum Ursprungsattel (2.087m).

Nun muss man an zahlreichen Gamsherden vorbei durch das weiße Geröllkar hinauf zu den Freiungentürmen und dann dem Grat entlang abwechselnd hinauf und hinunter bis zur Kuhlochscharte (typische Reither Namensgebung...).

Hier zweigt der Weg beim Kreuzjöchl (2.043m) ab zum Solsteinhaus, zur Solenalm oder über den Garberskopf und die fünf Zunterköpfeln zum Brunstkopf (1.719m - omen est nomen).

Nochmals geschwind gejausnet und anschl. dann der mühsame Abstieg zum Landeskrankenhaus Hochzirl. Martina kam mir auf halber Strecke entgegen - damit ich nicht so alleine bin...!

Freitag, 19. Oktober 2012

Freitagstour auf Große Ahrnspitze

Lieber Gott, lass die schönen Herbsttage nicht vorübergehen!

Ausgangspunkt meiner Freitagstour war Gießenbach (1.012m), dann gehts über einen kleinen Teil des Adlerwegs durch die bizarre "Sattelklamm" hinauf zum "Hohen Sattel" (1.495m),  hier gibts auch einen kleinen Brunnen, weiter durch den "Sattelwald" über steiles und plattiges Gelände zur Arnspitzhütte (1.930m) und letztendlich zur "Großen Ahrnspitze" (2.196m).

Von hier hat man den großen Überblick: zur Ahrnplatte, Öfelekopf, Wettersteinspitze, hinunter nach Mittenwald, Scharnitz, Seefeld, Leutasch, Reith...

Dienstag, 9. Oktober 2012

Von Traumstränden und Passstraßen...

Eine Woche ist fast zu wenig! Korsika mit dem Motorrad befahren war ein lang gehegter Traum, den ich mir heuer erfüllte!

Runter ein paar Hundert Kilometer mit der Maschine nach Livorno, dort mit dem Schiff übersetzen nach Bastia und dann mit Alex und schönem Wetter Land und Leute besuchen.

Vor uns war dann nichts mehr sicher:

Mit der KTM und BMW, vollbepackt mit Zelt, Schlafsack, Fressalien, Kocherei und wenig Kleidung brausten wir zu zweit über nebelige Pässe, zu ausgetrockneten Stauseen, entlang steil abfallender Küstenstraßen, besuchten idyllische Städtchen und nächtigten auf beinahe menschenleeren Campingplätzen.

Bepackt mit lustigen Erlebnissen und tollen Bildern, körperlich angereichert mit Croissants und Baguettes, die Maschinen gut eingefahren gings nach einer Woche wieder heim. Ende gut alles gut...

P.S.: Das nächstemal Hin- und Retour-Fähr-Tickets besorgen, ist billiger. Und im Herbst ein doppelwandiges Zelt ohne starker Kondensbildung verwenden!

Dienstag, 25. September 2012

Hohe Warte im Karwendel

Während der gute österreichische Durchschnitts-Bürger seiner redlichen Arbeit nachgeht, haben Bommi und ich beschlossen, heute eine herbstliche Bergtour auf die "Hohe Warte" (2.660m) zu unternehmen.

Die morgendlichen Frühnebel haben sich bald verzogen und ein traumhaftes Bergpanorama blicken lassen.

Los gings um Neune vom Kranebitter Bahnhof, über den Stangensteig im Buchenwald zum Gasthof Rauschbrunnen, und von dort hinauf zur Aspachhütte, weiter über die Baumgrenze zur Jagdhütte, bis zum Kriegerdenkmal inmitten der durch die Sonnenstrahlen duftenden Latschen.

Hier wurde das zweitemal ordentlich gejausnet und gefotoknipst.

Man hat hier ca. zwei Drittel der Tour erledigt und muss dann über einen sehr gut markierten Weg anfänglich durch Geröllfelder und später mit ein bisschen Gekraxel zur Hohen Warte. Dieser Klapf erhebt sich zwischen der Niederen Munde und der Brandjochspitze. Die starke Zugluft oben ließ mich fast beim Windjacke-Anziehen scheitern - gut auch, dass ich erstmalig bei einer Sommertour Mütze und Handschuhe dabeihatte. Dannach gings wieder 2.000 Höhenmeter hinunter und dannach gschwind zur Konditorei Walter. Berg heilt!

Sonntag, 23. September 2012

Prototyp: Mammut Lodge

 will haben...

graues Haar, rauher Kopf

Martina tritt heute mit ihren Eltern den Wellness-Urlaub im Pustertal an.

Also nix wie davor noch g'schwind mit dem Eheweib auf einen Berg rauf gehen... Ziel war der Rauhe Kopf, der mir im Winter auch schon sehr gefallen hat. Über den "Kaiserstandsweg" gehts rauf zum "Oxenleger", dann zum "Hansel", weiter zum "Kessel" und schlussendlich zum Gipfel.

Nach einer ordentlichen Jause gings hinuter zum Schartlehner Haus und rüber durch den Latschengürtel zum Nördlinger Hütte Aufstiegsweg.

Tolle Tour mit einem "Bits und so"-Podcast im Ohr. Berg heilt!

Nachdem ich die Tour mittels runtastic App auf dem iPhone mitprotokolliert habe, hier die Daten: Distanz: 9.42km, Dauer: 3h, Höhenmeter: 1.018m

Samstag, 22. September 2012

Freitag, 21. September 2012

Vordere Brandjochspitze über Innsbruck

Martina musste heute studieren, ich nahm mir frei und konnte wieder einmal ein offenes Bergtour-Projekt abhacken!

Bei traumhaften Wetterbedingungen in diesem Frühherbst und anfänglich frischer Temperatur (2,7°C in Reith) gings dann los am Planötzenhof (784m) über Innsbruck, weiter zur Achselbodenhütte (1.645m).

Hier wurde Pause gemacht mit einem leckeren Apfele. Weiter hinauf zum Brandjochkreuz (2.268m) - wo eine Banane und ein Packtl Vollkorn-Manner :-) drann glauben mussten.

Ab da musste ich Richtung Norden kraxeln, balancieren und mich immer wieder neu orientieren, Wegmarkierungen gibt es keine mehr - nur ab und an zartbunte Pfeile, die man zuerst finden und dann befolgen sollte - und das letztendlich bis zur Vorderen Brandjochspitze (2.600m). Zwischendrinn gibts auch noch eine kleine unsympathische Sprungstelle - links, rechts und unter einem wird man hier mit tiefen Ausblicken belohnt...

Nach einer "gscheiten" Stulle gings dann durch angezuckerte Schneeflächen, aber gut versichert am Stahlseil runter zum Frau-Hitt-Sattel und weiter Richtung Höttinger Alm; auf halber Strecke geht eine Wegabzweigung wieder retour zur Achselbodenhütte und runter zum Ausgangsort. Tolle Tour, die 2000 Höhenmeter sprürt man im Gebeine allerdings... Berg heilt!

Sonntag, 16. September 2012

Schneefelder Spitze

Kaiserwetter, an einem Sonntag. Ab gings für Martina und mich um 8 Uhr in der Früh auf die Seefelder Spitze (2.220m).

Der Trubel beginnt hier oben erst, wenn die ersten deutschen und italienischen Hobbyalpinisten mit Bahn und Gondel den Berg hochkommen...

Für uns wars bis dort angenehm ruhig, die wuchtigen und unschönen Schibetriebsanlagen muss man einfach ausblenden.

Oben waren noch ein paar kleine Schneefelder vom letzten Kälteeinbruch, kleine Schafherden und flüchtende Gämsen zu sehen. Berg heilt!

Samstag, 15. September 2012

Kurvenreich nach Holzgau

Über das Hahntennjoch gings für Alex und mich mit den Motorrädern nach Holzgau im Lechtal. Ziel war das entzückende Geburtshaus von Alex' Oma.

In Großmutters Obst- und Gemüsegarten wurden die Zelte aufgestellt, die Matten aufgepupt und bei der untergehenden Abendsonne eine stark verdünnte Suppe mit frischem und grob geschnittenen Schnittlauch kredenzt.

Der Kälteeinbruch der letzten Tage sorgte dafür, dass einem bei gefühlten 0°C sogar im Daunenschlafsack bei angezogener Montur nicht zu warm wurde...

Am nächsten Tag wurde die längste Fußgänger Hängebrücke Österreichs besichtigt und überschritten. Sie führt auf einer Höhe von 110m über der Höhenbachschlucht, ist 200m lang und wird während der Nacht beleuchtet. Anschließend gings mit der KTM und BMW und mit ein paar Zwischenstopps kurvenreich über Garmisch heimwärts. Landschaftlich und kurventechnisch ein Hit!

Sonntag, 9. September 2012

Nock on Heavens Door

Kaiserwetter für halb Innsbruck. Parken am großen Parkplatz in der Axamer Lizum und flux die 820 Höhenmeter hinauf auf die Nockspitze (2.4.03m) gewandert. Momo hat die gestrige Tour noch gut gespürt - ich auch!

Tipp: Wie die Serles eignet sich die Nockspitze durch ihr "Alleinstellungsmerkmal" sehr gut als Nachttour mit anschließendem, belohnenden Sonnenaufgang!

Oben hat Martina und ich gut gejausnet und kräftig Panoramafotos erstellt. Berg heilt!

Samstag, 8. September 2012

Flederterrier bzw. Bullmaus

Momo, das weißfellige Bullterrier-Mädchen von Laura hat mich auf der Bergtour Schartlehner Hütte - Nördlinger Hütte begleitet.

Traumhaftes Herbstwetter, frische Apfelen, quellfrisches Wasser, Vollkorn-Manner und Martinas ausgezeichnete Stulle machten den Tag perfekt! Berg heilt!

Sonntag, 2. September 2012

Passermarke am Kofel

Mit einer beeindruckenden Aussicht belohnte uns der Patscherkofel (2.246m), den Martina und ich zeitig morgens von Sistrans (919m) aus bestiegen.

Nach anfänglichem Nebel gings mit Momo durch gut duftende Zirben(ur-)wälder den Abkürzungen folgend bis zum Patscherkofelhaus und weiter auf den Gipfel.

Oben ist es recht verbaut und windig, trotzdem wird man mit tollen Ausblicken auf die Nordkette, das Oberinntal, Wipptal, die Landeshauptstadt und den naheliegenden Glungezer (bereits schneebedeckt) belohnt. Außredem hab ich oben den größten Passer der Welt - in Form eines Gipfelkreuzes) entdeckt!

"Das war sicher nicht das letztemal, dass wir hier hinaufgehen..." Berg heilt!

Freitag, 24. August 2012

Plateau Bergfexen

Zuerst hieß es, den Regen abzuwarten und dann konnten Martina und ich um 9.30 Uhr gemütlich auf die Reitherspitze gehen.

Jeder war bewaffnet mit Hörbuch bzw. Podcast und ein Einkehrschwung in die Nördlinger Hütte durfte auch nicht fehlen. Berg heilt!

Dienstag, 21. August 2012

Karpathesischer Stuhlhang

Leider ist er schon wieder vorbei: unser ritueller Sommerurlaub auf der griechischen Insel Karpathos. 

Der Wind war gut, so konnte ich jeden Tag ca. zwei Stunden am Vormittag und zwei am Nachmittag mit Windsurfen bei durchschnittl. sechs Beaufort verbringen. (Die kleinste Segelgröße hatte 4,2 qm.!)

Martina hat währenddessen fünf Bücher via Ebook-Reader Amazon Kindle über den Agenten Pendergast verschlungen und einen guten Teil der Zeit am (Süßwasser-) Pool des Hotels Irini verbracht. Zahlreiche Nescafe Frappés kühlten dabei den Körper von innen...

Wir haben uns für eine Woche ein 125 ccm starkes Moped ausgeliehen und damit die Insel erkundet: Die Strände im Westen sind leider sehr stark verschmutzt, riesige Waldflächen in den vergangenen Jahren den Flammen zum Opfer gefallen, und die kleinen Dörfer auf der Insel sehr tourismusorientiert.

Die Zeit war natürlich viel zu kurz, trotzdem haben wir viele netten Leute aus Italien, Argentinien, Frankreich und Österreich kennengelernt und entsprechend gefeiert, diskutiert und viel gelacht. Die Halbpension im Hotel war angenehm, die Manschaft des Hotels sehr bemüht und der Koch ist - glaube ich - Veganer... Der Flug von München nach Karpathos und nach dem Urlaub wieder retour klappte ohne gröbere Zwischenfälle. Martina hat im Vorfeld alles bestens organisiert!

Freitag, 27. Juli 2012

zwei Habenichtse auf dem Habicht

Nach der obligatorisch schlechten Nacht im voll besetzten Matratzenlager der Innsbrucker Hütte am Pinnisjoch holte mich Bommi morgens um sechs aus der Wolldecke. "Auf gehts!" war der militante Weckruf, die anderen Lagerinsassen ließ er aber weiterschlafen.

Frühstück war nix, für mich ungewöhnlich, für ihn angeblich Alltag.

Und dann gings auch schon über grobes Gestein den Sonnenflecken entgegen auf den 3.277m hohen Habicht, vorbei am Habichtferner und über mehrere Firnfelder.

Dannach hieß es, über 2.000 Höhenmeter absteigen und dazwischen noch ein Apfelstrudele mit Schiwasser vertilgen... Berg heilt.

Donnerstag, 26. Juli 2012

In Ilm, um Ilm, um Ilm herum...

Um 9 Uhr war Treffpunkt in Innsbruck, um 10 Uhr gings los am Gasthof Feuerstein im Gschnitztal. Steil rauf auf die 1.300 m höher gelegene Innsbrucker Hütte. 

Nach den obligatorischen "Kässpätzle" und zwei großen Cokes mit Zitrone war der Magen bereit für einen nachmittäglichen Klettersteig.

Diesen Steig, genannt "Ilmspitze" erreicht man nach ca. einer Stunde Zustieg und der schiere Anblick rang uns ein: " was, da wollen wir rauf?" ab.

Dünnes, durchhängendes Drahtgeseile und rostige, verbogene Haken (wenn überhaupt) machten das Ganze auch nicht gleich besser. Aber landschaftlich und von den Tiefblicken und Ausblicken auf die umgebenden Stubaier Berge her war dieser Ilmspitz-Klettersteig vom ganz Feinen.

Der Abstieg führte uns an mehreren, steilen Geröllhalden und zahlreichen Steinböcken vorbei. Und danach waren wir froh, das alles unbeschadet erlebt haben zu dürfen.

Abends waren zwei kühle Blonde und ein deftiger (und später für starkes Sodbrennen verantwortlicher) Kaiserschmarren notwendig, um wieder korrekt zu funktionieren. Und ab gings um zehn Uhr in die Falle, nach interessanten Diskussionen mit Bäckern, Gärtnern und Buchhaltern.


Falle = Matratzenlager für 8 lauthals schnarrchende und zeitweise unter den kratzigen Wolldecken verstohlen furzende Mitschläfer. Berg heilt.

Sonntag, 22. Juli 2012

Werbung, wie ichs mag

Nebelkrieger

Ich schaffs doch immer wieder, dass ich im Tal bei sommerlichen Temperaturen losgehe und oben bei Schneeregen und Null Sicht auf der Nördlichen Hütte ankomme. Sogar den Schafen war kalt...Gut, dass ich mein fettes 128gr. schweres Ölzeug dabeihatte!

Da geh ich nicht mehr hoch! Berg heilt...

Montag, 16. Juli 2012

Freitag, 13. Juli 2012

Reither Asphalt Cowboy

Auch heuer wieder bin ich mit dem Bayerischen Motoren Hobel nach Gargnano am Gardasee zu Alex und Pia, nebst Vater Michael, Söhnen Tobias und Niclas und der ganzen Freundesschaar gedüst.

Nach unzähligen Tischtennis-Matches, Surf- und Segelschlägen, wurde geschwommen, Urban Bocchia gespielt, die Slackline gespannt, lautstark depattiert, ordentlich gegessen und die umgebende Bergwelt erkundet.

Nach zwei Tagen wars leider wieder vorbei, der Sonnenbrand klingt bereits ab und das Motorradl-Gewand trocknet nach der Regefahrt von Bozen bis Reith.

Samstag, 30. Juni 2012

Vier Uhr Dreißig Tagwache

Um fünf Uhr in der Früh holte mich Bommi bereits ab. Geplant waren die Freiungen!

Bei angenehm kühler, morgendlicher Temperatur gings rauf auf die Nördlinger Hütte.

Nach einem kleinen Päuschen gings weiter  durch das Rauhkar vorbei an einer neugierigen Schafherde über mehrere steile Schneefelder Richtung Ursprungsattel und durch das Geröllkar mit Sicht auf eine Gamsherde auf den Westgipfel der Freiungen.

Entlang dem Grat gehts jetzt bei sommerlicher Temperatur auf und ab und mit fantastischen Ausblicken auf die Eppzirler Alm bis zur Kuhlochscharte, wo wir nicht den Weg zum Solsteinhaus wählten sondern Richtung Süden den Halbbogen komplett machten bis zur Gärberskopf und Brunstkopf und dann über die Pleiner zum Bahnhof Hochzirl abstiegen. Gehzeit ca. 7 Stunden.

Nachdem der Zug natürlich zwei Minuten den Bahnhof Richtung Reith verlassen hatte, hieß es, ein Nickerchen in der Wiese zu machen und die Wasservorräte wieder aufzufüllen. Tolle Bergtour mit anregenden Gesprächen. Berg heilt!


Merke: Auf gar keinen Fall Grödel oder Stöcke zur Sicherung mitnehmen und möglichst spät sich mit Sonnencreme einschmieren...

Montag, 25. Juni 2012

Auf Adlers Schwingen

Endlich wars dann soweit: Laura, Momo und ich machten ein paar Etappen des Tiroler Adlerwegs. Und das mit Zelt und Selbstverpflegung.

In Unterlangkampfen gings mit 10-kg-Rucksäcken los und bei der Solstein-Bahn war dann nach knapp drei Tagen Ende.

Dazwischen lagen

  • durchwachsenes Wetter bis kurz vor Schneefall
  • zahlreiche zu querende Altschnee-Felder
  • abgehende Schneebretter mit Geröll
  • sehr rutschige, lehmige Wege
  • glaciologisch interessante abgerundete Steine
  • reichlich Kondenswasser am ersten Tag in unseren Ein-Mann-Zelten

aber auch

  • eine traumhafte Bergidylle
  • pfeifende Murmeltiere
  • Unmengen an Alpensalamandern
  • reichlich Gesprächstoff zwischen Tochter und Vater
  • ein traumhaften Campierplatz direkt am Zireiner See
  • eine köstliche Bio-Müslimischung mit Milchpulver, die nur mit warmem Wasser angemacht werden musste
  • gut schmeckende Instant-Suppen aus dem Bioladen
Beim nächstenmal werde ich mir ein Regenhose besorgen, außerdem Mütze, Handschuhe und meine Hardshell-Jacke mitnehmen!

Sonntag, 24. Juni 2012

Frau Traktorin mit Solsteinen

Bei traumhaften Verhältnissen hat es Martina und mich zum Solsteinhaus gezogen.

Oben wurde gejausnet und am Weg ins Tal die duftenden Wiesen und harzverströmenden Bäume zelebriert. Lauras Bullterrier-Hündin "Momo" war mit von der Partie.

Berg heilt...

Freitag, 22. Juni 2012

Benjaminus maturus est

So schaut ein entspannter Sohn mit Maturazeugnis und den erleichterten und zufriedenen Eltern aus!

Nachdem Benni noch zwei Fächer dazugebucht hatte - macht in Summe sechs - war der Tag der mündlichen Reifeprüfung recht ausgefüllt, aber am Ende hatte er das lang ersehnte Papier in der Hand. Gratulation!!!

Am Abend wurde mit Lehrern, Mitschülern und Eltern ausgelassen der Tag der Freude im Grünwalderhof gefeiert.

Sonntag, 10. Juni 2012

zur "nördlichen" Hütte...

Das Wetter ließ morgens keine Radtour auf die Pfeishütte zu, so ging es dann spätvormittags mit Pia und Alex knappe 1.000 Höhenmeter rauf zur Nördlinger Hütte. 

Durch wabernde Nebelschwaden, über Altschnee-Felder, äußerst rutschige Wurzeln und vorbei an den Bergschafen unter der Hütte.

Die Nördlinger ist bereits besetzt, nimmt aber erst Ende nächster Woche den Betrieb auf. Überall ists noch recht frisch, draußen liegt frischer Schnee auf den Tischen und Tee gabs auch noch nicht... Berg heilt!

Mittwoch, 6. Juni 2012

on{X}, spr. on-ex

Vorab leider nur auf Android-Geräten, trotzdem cool. Mit viel "Will-auch-haben"-Faktor. Und das von Microsoft!

Dienstag, 5. Juni 2012

Kniveslingshot


Mein großes Vorbild, wegen: a) der Haare b) der Statur c) des Schulenglischs

Samstag, 2. Juni 2012

twentynine

Alle waren sie gekommen, um Olivers 29er zu feiern. Bei guter Laune und guter Witterung saßen wir auf der Terrasse zu zehnt und haben es uns gut gehen lassen.

Sachertorte in Kameraform, Erdbeer-Biskuit (von lat. bis coctus panis - zweimal gebackenes Brot), Gummibären-Torte, Fettuccini al pesto di genovese (pesto - ital. zerstampfen) und ausreichend naturtrübem Bio-Radler aus dem Zillertal sorgten für unser leibliches Wohl.

Geschenke wurden geöffnet, fotografiert und viel schweißtreibendes Tischtennis zum Teil bei Flutlicht gespielt. Alles Gute!

Rotkopf - Rotmoos

Heute trieb es uns ins Leutascher Gaistal. Parkplatz 5, 10 Uhr vormittags und ab geht die Post.

Zuerst fuhren Alex und ich, die Hohe Munde links liegen lassend zur Gaistalalm, 1.366 m, von dort ging es dann in nicht enden wollenden Serpentinen, der Sonne permanent ausgesetzt hinauf zur Rotmoosalm auf 2.030 m. Diese Alm wurde kürzlich von einen Lawine plattgemacht und dann 150 Meter höher neu aufgebaut.

Nach einer Portion Kaspressknödel mit Sauerkraut und einem Zillertaler Radler waren ich wieder halbwegs hergestellt und es konnten tolle Bergpanoramen geknipst werden. Bei glutroten Bremsscheiben gings wieder ins Tal hinunter. Schön wars und anstrengend.

Montag, 28. Mai 2012

Karwendolin

Um das Pfingst-Sportprogramm vollkommen zu machen, sind Alex und ich von Scharnitz aus zum Karwendelhaus geradelt.

Dieses steinerne Haus liegt auf ca. 1.800 m unter der Birkkarspitze im nördlichsten Karwendeltal und wurde 1908 von der Alpenvereins-Sektion München erbaut.

Bei guter Temperatur, bewölktem Himmel, oben teilweise Graupelschauer aber mittelguter Kondition haben wir die knapp 40 km und 900 Höhenmeter gemeistert.

Deutlich waren bei dieser Mountainbike-Tour überall die Spuren des letzten, harten Winters zu beobachten.

Oben war das Karwendelhaus noch geschlossen, der Winterraum zwar trocken aber unaufgeräumt, die Betten nicht gemacht, alles gammelig, stinkelig und leergesoffen - solche Gäste will man eigtl. nicht!

Link Karwendelhaus im Hüttenguide

Sonntag, 27. Mai 2012

Hoch über Innsbruck

Eine sehr nette Bergwanderung führt vom Planötzenhof (784 m) über das Höttinger Bild relativ steil auf die Achselboden-Hütte (1.645 m).

Monika und Christian haben uns begleitet. Oben auf der Hütte wurde bei traumhaftem Wetter und guter, frischer Luft gejausnet und Kraft getankt. Der Blick auf Innsbruck ist von hier heroben besonders schön! Runter gings dann größtenteils entlang dem weniger steilen Schotterweg.

Und daheim wurde die verloren gegangene Energie schnell wieder durch köstliches Grillgut ausgeglichen. 


Das Foto ist mit der neu angeschafften Sony NEX 50mm f/1,8 gemacht

Samstag, 26. Mai 2012

Olivers Gamsrevier

6+ hatten wir gar nicht als so schwierig in Erinnerung.

Mit viel Zaubern, gutem Zureden und zusammengekneiften Backen machten Oliver und ich wieder einmal die Sechs-Seillängen-Klettertour "Maxls Gamsrevier". Diese ist ungefähr 30 Meter rechts der Spätlese und eine richtig schöne Plaisierkletterei.

Oben angekommen haben wir vor lauter jausnen, trinken und Seil verstauen dann das Sicherungsgerät nebst Schraubkarabiner hängen lassen....

Berg Seil!


Link zur Topo

Sonntag, 20. Mai 2012

Tina on the Rocks

Ein paar Steinwürfe vor der Nördlinger Hütte, auf ca. 1.900 m mussten wir leider umkehren.

Auch wenn der größte Teil des Weges aper ist, sind doch noch genügend Schneefelder zwischen den Latschen, bei denen man zum Teil bis zur Hüfte durchbricht. Auf jeden Fall nicht ungefährlich, noch dazu, wenn man profilloses Schuhwerk sein eigen nennt.

Die große Rinne, die man im Sommer gemütlich überquert ist noch mit ca. acht Meter gepresstem Altschnee gefüllt.

Schweißtreibend war's und schön, und die Bergtouren-Saison ist hiermit eröffnet. Berg heilt wieder!

Samstag, 19. Mai 2012

Radatouille im Hinterautal

Bei traumhaftem Wetter sind Alex und ich von Scharnitz in Richtung Hallerangerhaus geradelt.

Um 9.30 Uhr war Abfahrt und ab gings durch das Hinterautal. Dort führt ein Schotterweg konstant bergauf und zeitweise entlang der Isar bis zur ca. 15 km entfernten Kastenalm.

Wir begegneten vielen Paddlern, E-Bikern und Wandersleuten. Abgesehen von ein paar Lawinenstrichen war auch alles schneefrei.

Ab der Alm wirds dann steiler, zu einem guten Teil mussten wir - mangels Oberschenkel-Mukkis - die Räder schieben, und bei der Lafatscher-Alm, mit ca. 1000 Höhenmetern in den Beinen ließen wir es sein. Hier hat man bereits einen guten Blick zum Überschalljoch und die Beschilderung deutet auf das nahe Lafatscherjoch, wo man dann in das Halltal kommt.

Eine paar Stullen, Bananen und Schokoladen später waren wir wieder gekräftigt und nach dem obligatorischen 360° Panorama gings mit hurtiger Geschwindigkeit in ungefähr einer Stunde zurück an den Start. Rad heilt!

Mittwoch, 16. Mai 2012

1.180 Meter über dem Meeresspiegel

Heftiges Schneetreiben und eine Schneefahrbahn mitten im Mai. 

"Damn!" Der Winter will nicht weichen und der Sommer noch nicht kommen. Nasser, schwerer Schnee liegt auf dem blütenbesetzten Strauchwerk.  Alles ist kurz vor dem umknicken und abbrechen. Die Schneeschaufel wird wieder hervorgeholt, die Öfen eingeheizt...

Einzig die Bratapfelen fehlen noch...

Dienstag, 15. Mai 2012

Weißrussenschoko

Da geht dem Grafiker das Herz auf, wenn er eine Schokolade aus Minsk im Kolchosen-Design der frühen 60er in Händen hält.

Ich kanns zwar weder lesen noch verstehen, aber gegessen war sie gleich!

Freitag, 11. Mai 2012

Pressknödel statt Sitzfleisch

Es gibt fast nix schöneres, als bei traumhaftem Bergwetter eine Radtour durch das Karwendel zu unternehmen.

Alex war mit von der Partie und zu zweit radelten wir frohen Mutes und guter Hoffnung mit den Drahteseln von Scharnitz aus durchs Gleirschtal auf die Möslalm. Diese Alm war früher auf Arzler Gemeindegebiet, seit 1940 gehört sie zu Innsbruck.

Nach einem Riesenradler mit Kohlrabi und Pressknödeln mit Salat waren wir wieder halbwegs in Form, konnten noch ein paar Kapellenfotos knipsen und ab gings zurück an den Start. Schön

27 km, 500 m Höhe und ein Sonnenbrandl

Montag, 7. Mai 2012

IFAT ENTSORGA 2012

Der Wagen muss raus an die frische Luft (morgens 4°C) und gut eingefahren werden. Grund genug für Martina und mich, in München die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft zu besuchen.

Und wir waren beide überwältigt von den riesigen Maschinen, den freundlichen Messemenschen und den liebevoll gestalteten, exemplarischen Anlagen im Maßstab 1:1000.

Martina konnte bereits glaubwürdig fachsimpeln und ich großäugig staunen und dumme Fragen stellen. Englisch ist allgegenwärtig, überall sieht man iPads, ob als Verkaufsunterlage oder kleine Präsentationsflunder und auch das Grafikerauge wird belohnt. Und dann gibt es Ingenieurskunst zu bestaunen für richtige Männer: Zerhäksler, Sortierer, Zyklone, groß und größer, mobil bis stationär, Walzen, Druckluft, Gas, Wasser, Sch...

Nach ca. 2.900 Ausstellern aus 54 Nationen war dann unser gröbstes Interesse gestillt. Schnell noch Weißwürschte mit Brez'n besorgen und nix wie heim!

Freitag, 4. Mai 2012

Inntal Blue Hour

Langes Schatten-Werfen am Martinsbühel, Zirl. Geknipst mit dem iPhone und HDR! Mit ruhiger Hand nach der obligat. Klettersteig-Runde.

Den Kühen war's egal...

Yeti - unbehaartes Fabelwesen aus Tschechien

Nach einem halben Jahr des Wartens war es heute so weit, wir konnten unseren neuen Kangchendzönga-Dämon in Telfs abholen. Leider ist der Schnee schon weg, um deutliche Abdrücke zu hinterlassen...

Alles duftet nach Lack und Leder, die Sitze passen wie angegossen, es gilt, Bedienungs-Anleitungen zu lesen, Knöpfe zu studieren und sich an ein funktionierendes Getriebe und spürbare PS zu gewöhnen.

Möge Christopherus uns auf den Straßen immer beschützen!

Sonntag, 29. April 2012

M.C.M.C.

30°C lassen den Schnee jetzt hurtig wegschmelzen. Endlich und Gottseisgelobt!

Grund genug, mit Monika, Christian und Martina eine Wanderung zu unternehmen. Für uns Reither heißt das, ins Tal hinunterzufahren, um dort dann Berge zu erklimmen.

Ausgangspunkt war um 9 Uhr der Parkplatz vor dem idyllisch gelegenen Landes-Krankenhaus Hochzirl und Ziel war die Schäferhütte auf dem 1.719 m hoch gelegenen Brunstkopf. Omen est nomen.

Dem Weg merkt man einen langen Winter mit hohem Schneedruck an. Überall stehen frisch gezimmerte Jägerstände wie aus dem Obi-Katalog.

Oben wurde ordentlich gejausnet und fotografiert. Der Sahara-Wind bließ ordentlich und ohrenbetäubend. Und nach dem Abstieg belohnten wir uns alle im Blauen Backhaus. Schreit nach Wiederholung und: Berg heilt!

360° Panorama am Brunstkopf eins
360° Panorama am Brunstkopf zwo

Freitag, 27. April 2012

Lex Alex, Anno Domini MMXII

Treffpunkt: 14 Uhr Reith

Nah-Ziel: Neuer Sektor am Sportplatz in Scharnitz

Kletter-Routen: Platte, Linke Platte, Riss, Überhang, Kermit im Schwierigkeitsgrad 3+ bis 5+

Ich hab - Föhn sei Dank meinen Klettergurt daheim vergessen. Alex ist das erste mal klettertechnisch im Freien unterwegs und schlägt sich beim Kraxeln und Sichern erstaunlich gut. Das Wetter ist traumhaft und tut einem nach dem langen Winter richtig gut.

Samstag, 24. März 2012

Steighilfe und Harschkrallen

Traumhaftes Wetter ließ Christian B. und mich mit den Schneeschuhen in Richtung Nördlinger Hütte gehen.

Die Bedingungen waren mitteloptimal, spr. recht anstrengend. Zwischendurch apere Stellen, Latschenhöhlen - wo man bis zur Hutschnur im Schnee steckt bis hin zu Firnfeldern im Schatten oder Schwimmschnee zum Runtergehen.

Trotz der Anstrengung hats Spaß gemacht und den müden Knochen gutgetan...

Berg heilt!

Sonntag, 19. Februar 2012

Efes = Ephesos

Efes ist nicht nur Biermarke der Türkei, sondern auch der türkische Name für Ephesos, eine der ältesten, größten und bedeutsamsten antiken Stadt Kleinasiens.

Hier waren wir alle ziemlich paff. Die Stadt lag früher am Meer, inzwischen ist sie durch Verlandung mehrere Kilometer im Landesinneren.

Das Österreichische Archäologische Institut hat hier weite Bereiche der Stadt ausgegraben, neben öffentlichen Bauten auch einige große Hanghäuser, die mit sehr gut erhaltenen Wandmalereien und entzückenden Mosaiken zu den besterhaltenen privaten Wohnbauten der Antike  im östlichen Mittelmeerraum zählen.

Beim Anblick der Celsius-Bibliothek (damals Herberge von 12000 Büchern/Rollen) bekommt man feuchte Hände, das große Theater (mit damals Blick auf das Meer) stinkt nicht wesentlich ab und die öffentlichen (Wasser-)Klos mit tönernen Rohr-Leitungen zeugen von fortschrittlicher Denkart der Griechen bzw. später Römer.

Zahlreiche Fotos wurden geknippst, die von Reiseleiter Mete Bay liebevoll genannte "Ich-Zeit" redlich ausgekostet, Scharen an jugendlichen, gestressten Japanern beobachtet und letztendlich in Stein gemeiselte Weisheiten schnell übersetzt, ausgedehnte Freudenhäuser und Wandheizungs-Fragmente für gut befunden...

Am nächsten Tag hieß es, um 1 Uhr nachts aufstehen, frühstücken, nach Izmir gekarrt werden, die Passkontrolle inkl. Leibesvisitation zu überleben, nach München heimfliegen und mit dem Flughafen-Shuttle nach Reith gebracht werden. Thats it, thats all!

Samstag, 18. Februar 2012

Şirince - ein bisschen hübsch

Am vorletzten Tag unserer Bildungsreise gings als erstes zum obligat. Ledergeschäft inkl. Modenschau, weiter zum Mega-Schmuckhändler, dem wir aber auch nichts abgewinnen konnten und dann in ein idyllisches und verschlafenes Dorf, namens Şirince - ein paar Steinwürfe und zahlreiche enge Kurven weiter im Landesinneren.

Der Baustil der Häuser ist irgendwo zwischen Griehenland und Jugoslawien angesiedelt. Die Zeit hier scheint stehen geblieben zu sein. Überall riechts nach frischem Rauch, kleine Rinnsale kommen einem auf den gepflasterten Steinen entgegen. Und neben uns Pauschaltouristen entdeckt man Pferde mit Reitern, Esel und aufdringliche Türken, die einem Pullover, Tee, neuzeitl. Waschmaschinen u.ä. andrehen wollen...

Das ganze Dorf steht unter Denkmalschutz, somit ist die Architektur des gesamten Dorfes weitestgehend erhalten geblieben. Im Sommer bleibt man vermutl. ob der vielen Leute in den Gassen stecken!

P.S.: Auf dem Bild ein sog. Rosenkranzstrauch - die kugelförmigen Früchte wurden angeblich getrocknet und zu Rosenkranz-Ketten weiterverarbeitet. Wer weiß, obs wahr ist...

Freitag, 17. Februar 2012

Kein Palimpsest in Pergamon...

In Pergamon, heute von den Türken Bergama genannt, 200-300 vor Chr. Hauptstadt des Pergamenischen Reichs, gab es für uns nach einer Bahnfahrt hinauf das steilste Amphitheater Kleinasiens zu sehen. (Das Theater fasste damals 10.000 Besucher!)

Obwohl Pergamon auf einem mehrere hundert Meter hohen Hügel erbaut wurde, besaß es schon in der Antike ein funktionierendes Wasser-System. Neben Zisternen gehörten zu dem System neun Wasserfernleitungen, die das Wasser ca. 40 km transportierten. Das System lieferte ca. 30 000 Kubikmeter pro Tag, und funktionierte nach dem System der kommunizierenden Röhre... - was immer das auch sein soll...!

Neben dem Zeusaltar konnten wir uns von dem steinernen Vorhandensein des Athena-, Hera- und Demeter-Heiligtums überzeugen, machten einen Abstecher zum Dionysostempel und schlussendlich zum Trajaneum...

P.S.: Den Pergamon-Altar haben wir letztes Jahr in Berlin bewundern dürfen.

Fundamente der weltberühmten Bibliothek nahmen wir so beim Vorbeigehen wahr. Hier wurde angeblich auch das Pergament erfunden, gegerbte Kuhhaut - nachdem Ägyptens Alexandria den Export von Papyrus verboten hatte.

Und als ob das alles nicht genug gewesen wäre, wurden wir Bildungsreisende in fünf Bussen anschließend noch zu einem großen Knüpf-Teppich-Erzeuger gekarrt und nach einer lautstarken Vorführung von gefühlt 500 Teppichen zum Kauf derselben Luxusgüter animiert. Naja...