Samstag, 24. Juli 2010

Herrgotts Bscheißerle

Zisterzienser aus dem Kloster Maulbronn sollen die Herrgotts Bscheißerlen, das sind Maultaschen, während des Dreißigjährigen Krieges erfunden haben.

Während des Fastens erhielten die hungernden Mönche ein großes Stück Fleisch. Unglücklicherweise allerdings mitten in der Fastenzeit. Was also tun?

Zunächst wurde das Fleisch klein gehackt und mit reichlich Kräutern sowie Spinat aus dem Klostergarten vermischt, damit die etwas grünliche Masse nicht mehr als Fleisch zu identifizieren war. Um sicher zu gehen, dass der Herrgott auch wirklich nichts bemerkt, umhüllten die Mönche die Masse zusätzlich noch mit einem Nudelteig und teilten diesen in kleine Portionen. 

So versuchten sie, ihren Herrgott hinters Licht zu führen und nicht beim Sündigen erwischt zu werden. Deshalb: Herrgotts Bscheißerle.

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