Der Wecker klingelt. 4.30 Uhr - in Worten vieruhrdreißig. Ich wälz mich im Bett. Soll ich, soll ich nicht... ich soll. Was solls. Die Bergsachen sind eh schon hergerichtet. Ultra-Light-Stecken, Platypus-Trinkblase, Zitronen- und Ovomaltine-Riegel, ein Apfele und die neue Taschenlampe.
Der Expresso ist geschwind getrunken, Martina schriftlich informiert und ab gehts'! Beim Überqueren der Bundesstraße zeigt mir noch der Zeitungskolporteur den Vogel, ob des T-Shirts und der kurzen Hose... 2°C sind nichts für Warmduscher.
Der Himmel ist sternenklar, Wald und Steig dafür pechschwarz. Nach 1,5h bin ich an der einzigen Quelle angelangt. Hier werden flüssige Reserven angelegt und ein paar kräftige Schlucke genommen. Das lymphatische Mandelsystem dankt mir sofort die eisige Kälte. Martina ruft an, um mir mitzuteilen, dass sie nackt am Fenster stehe. Ich kann sie von hier aus, trotz beginnender Weitsichtigkeit, leider nicht sehen.
Langsam beginnts zu dämmern. Bei meinem Lieblings-Podcast "Bitsundso" gehts weiter rauf zur Nördlinger auf 2.000m. Hier ist alles schon winterfest verpackt. Kein betörender Duft aus der Küche, kein Rauch aus dem Kamin, keine Notdurfter... Der frische Jochwind mahnt zur Eile. Gut, dass ich zumindest ein dünnes Sweatshirt mit dabei habe. Die ersten Sonnenstrahlen sind am Joch angekommen. Jetzt wird einmal gefrühstückt: der sibirische Frostapfel, das arktische Süßwasser und danach die Ovo-Waffel.
Heroben liegen überall Schneereste, steinhart, eiskalt und gefährlich. Nix mit Freiungen! Ich nimm den Weg zur Härmelejoch-Bergstation, dann gehts hurtig runter zur Reither Jochalm und heim zu einem ordentlichen Frühstück mit Semmeln und Laugen Croisants. Schön wars!
kleine Diaschau
1 Kommentar:
Papa im Twillight-Look!
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