Samstag, 11. September 2010

Rassig, kurzatmig und doch ausgesetzt...

Während Martina ihren zweiten Studientag schon früh beginnen ließ (Abfahrt 7:15 Uhr - 4°C), hab ich mich eine Stunde später auf meine BMW-Wespe gesetzt und bin bei herbstlichen 8°C nach Hoch-Imst gedüst.

Noch klamm im Schritt und mit starrem Gebein hab ich mich dann am Parkplatz zur Freude der anwesenden weiblichen Locals komplett ausgezogen. Merino-Kurzarm und Montura-Ultra-Short waren gleich auf den braunen Leib gespannt und ab gings.

Längere Touren soll man in kleinere Segmente teilen - so die Theorie, so war ich auch in 45 Minuten auf der Untermarkter-Alm und in weiteren 90 Min. auf der Muttekopfhütte. Durch starken Feuer- und intensivem Maggigeruch hab ich mich aber nicht sehr lange aufgehalten. Weiter gings auf das Guggelesattele und dann zum Scharnitzkar.

Hier war der ersehnte Start der ganzen Expedition: der Imster Klettersteig. Dieser ist mit 800 Laufmetern nicht gerade der kürzeste, mit über 400 Höhenmetern mit dem Kaiser-Max-Klettersteig vergleichbar, sehr gut verlegt in rauhem Kalkgestein, mit einem kinderarmdicken XXL-Stahlkabel gesichert, zum guten Teil recht vertikal und leider nach eineinhalb Stunden auch schon wieder vorbei. Oben wurde ob der Höhe und der zurückgelegten Meilen kurz getaumelt, hat aber gottseidank keiner gemerkt.

Eine komplette Packung Mürbekekse mit Nougatfüllung aus der Konditorei Walter, gesponsert von meiner Schwiegermutter gaben mir auf halber Strecke wieder Kraft!

Der Abstieg ist nicht viel kürzer als der Zustieg, nur dass man eine ewig lange und durch unterschiedl. Steindiameter sehr schwierig zu befahrene Schotterreiße zu bewältigen hat. Unten wollte ich dann mit der größten Alpen-Achterbahn der Welt (so der griffige Slogan) hinunterdüsen, aber Rucksäcke sind nicht willkommen.

Wannen-Buckel-Schrupping, Swiss-Sport-Öling, zwei Portionen Fetucchini (sehr al dento) al Pesto di Genovese, mehrere Salate, ein ausgezeichnetes Stück Torta del Nusch aus dem Engadin, 4 Rippen Luftschoko und ca. zwei Liter Gaswasser hab ich schon hinter mir. Danke den Köchen und Spendern! Jetzt ist dann aber endlich Power-Couching angesagt!

Hier der Link zur Topo.
Und hier noch ein paar Zusatzfotos.

1 Kommentar:

Martina Kaspar hat gesagt…

Bin schon gespannt, was Destosteron-Stoffl noch alles an Touren einfällt, wenn ich so weiterstudiere. Da wird der Mont Blanc schon nicht mehr reichen. Bin ganz fest stolz auf meinen kleinen "Arnie".