Zuerst düsten die Läufer weg, dann kam das gewöhnliche Marschvolk drann. Interessanterweise ist man gleich ein bissl im Wettkampffieber. Man versucht, auf ebenen oder abschüssigen Wegen zu laufen und aufwärts nicht den Anschluss an die "Vordermänner" zu verlieren.
Über Fortsstraßen und Wanderwege (die sich zu einem Gutteil in Bachbetten verwandelten) geht es von Scharnitz in Richtung Karwendelhaus (1.771 m). Teilweise bei starken Regenschauern und Graupeln. Weiter geht es über die Falkenhütte (1.848 m) Richtung Eng (1.227 m).
Hier war für mich mittags kurz nach 12 Uhr nach teilweise mühsamen 35 km Schluss. Stark unterkühlt war ich froh, dass ich bald mit zwei Bussen wieder zurück nach Scharnitz gebracht und dort gleich von Martina heimgefahren wurde. Gleich in die Badewanne, anschließend den Luxuskörper einölen und sofort ein Schlafele machen, war angesagt. Und der Muskelkater hat sich auch schon angemeldet... Berg quält!
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Was mir gut gefallen hat:
- bei den verschiedenen Hütten waren sog. Labstationen mit Tee, Holersaftl, Bananen und Florentiner Keksen aufgebaut
- Bananen, so musste ich feststellen, sind sehr bekömmlich und belasten einen beim anschließenden Weitermarschieren überhaupt nicht
- unglaublich - über 400 freiwillige Helfer machten den Event erst möglich
- landschaftlich ist diese Route, so man was sieht, wunderschön gewählt
- an der Beschilderung, wo es lang geht, gibts auch nichts auszusetzen. Hier sind Profis am Werk.
- unglaublich, von wie weit zum Teil die Teilnehmer für den Karwendelmarsch angereist sind
- und unglaublich, was teilweise die weiblichen und männlichen Wanderer für eine gute Kondition haben
- der Tee hatte Kernschmelz-Temperatur und war nicht auf die Schnelle zu trinken
- der Busfahrer und seine Geldeintreiberin in der Eng waren äußerst mühsam
- Regen, Graupel, Schnee, Blitz und Donner waren für mich extrem kräftezehrend
- das Abstempeln der Teilnehmerkarte bei den verschiedenen Hütten bzw. Labstationen ist bei Regenwetter und kraftlos bis zitternden Händen sehr unpraktisch
- lange Hose mitnehmen
- Socken zum Wechseln mitnehmen
- Kappe, Mütze und Handschuhe mitnehmen
- regenabweisende und atmungsaktive Jacke mitnehmen
- Fotoapparat daheimlassen - man hat eigentlich keine Zeit dafür
- eiskaltes Wasser durch eiskalte Elektrolyte ersetzen
- Regenschirm ist vor allem beim Hinuntergehen unpraktisch, da man dann die Wanderstecken nicht verwenden kann
- sich erst am Morgen des Laufes anmelden. Kostet zwar ein bissl mehr, dafür kann man es bei einem so bescheidenen Wetter wie heute sein lassen...
- den ganzen Bewerb langsamer angehen, dafür dann bei den Steigungen und am Schluss Gas geben!
2 Kommentare:
Das verflixte Wetter. Da hat mir mein liebster Mann schon leid getan. So durchgefroren habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.
waren in gedanken bei dir. und für's nächste mal - zieh dir was an. ich hätte wetten können, dass du ultralight in kurzer hose und tshirt an den start gehst. ;-)
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