Sonntag, 27. Februar 2011

zwei Zwetschgen schwitzen schwatzend...

Das Wetter war solala, (auf neudeutsch durchwachsen) Martina musste "endlich einmal ausschlafen...", was hieß: um 11 Uhr konnten wir endlich zu einer kleinen Schneeschuh-Wanderung aufbrechen.

Von Reith aus, nahe dem Bahnhof gings durch den verschneiten Wald im Zickzack hinauf. Der Steig ist gut beschildert und frische Markierungspunkt hielten uns en route. Nach ca. 2 Stunden waren wir am ehemaligen Gasthaus Schartlehnerhaus auf 1.856m (siehe Bild) angekommen.

Nach einem kurzen Tee-, Keks- und Umziehzeremonium überlegten wir, ob wir den Weg wieder zurückgehen (langweilig!) oder den Berg mit den Schneeschuhen hinunterlaufen sollen. Die zweite Wahl wurde getroffen und wie sich bald herausstellte, war es die schlechtere, der beiden Möglichkeiten. Von Ausrutschen, über Einsinken bis zur Nase, Hängenbleiben, Köpfeln in Latschen war alles dabei. Nach ca. zwei weiteren Stunden waren wir durchgeschwitzt unten im Tal angekommen.

PS.: Nach einer "Wuse mit Gu" (Wurstsemmel, mit Butter, Bauernschinken, Bergkäs und Gurken), Cola und Topfengulatsche war zumindest ein normales Atmen wieder möglich!

Samstag, 19. Februar 2011

Eisglatt und schneekarg

Von Norden kündigt sich bereits mein Kollege - Väterchen Frost - an.

Oben am Härmele-Joch ists aber noch wolkenlos. Um 18 Uhr wirds schon glei dumper und um meine verschwitzten Lendchen langsam ganz schön zapfig.

Schnell noch einen 'Original Neapolitaner' abbeißen, ein Foto knipsen, die Fälle runterreißen ohne den Belag zu entfernen, Merinos wechseln und zwischen den Pistenratraks die mühsam erkämpften knappen 800 Höhenmeter bis zur Talstation runterwedeln. » Ski heilt...!«

PS.: Auf dem Bild undeutlich zu sehen, die Rosshütte. Rösser sind keine mehr droben, aber dafür "Rossschwänze" und "Pferdegebisse"...

Stoaner, Zirbel und Scharten

Alles duftet nach Zirbenholz, überall sind die Scharten im Garten verteilt, viel Platz zum Ausstellen der Exponate und einfach der schönste Arbeitsplatz Tirols. Zwischen Wand, Gamsen und dem leicht meandrierenden Inn.

Auf die Frage, was das wird, weiß er es aber noch nicht... Ein gefällter Baum ist's mal schon.

Ferdinand Lackner, der Holzbildhauer, den ich auf meiner vertikalen Spielwiese immer wieder von oben beobachte.

Osterinsel nahe Zirl

So fühlt man sich angesichts der imposanten Martinswände: mit versteinertem Gesicht und hözernem Gang erarbeitet man sich das Senkrechte und steigt dann doch wieder ab gen Tal...

Der Holzbildhauer Ferdinand Lackner vom Martinsbühel bearbeitet neben Holz auch Stein und Metall.

Montag, 14. Februar 2011

Friedensprinzenrolle

Schulisch ist er eher im unteren Mittelfeld, gesanglich und körperlich dafür spielt er ganz oben mit... Benni, unser 18-jähriger Racker, der sich mit zaghaften Schritten langsam der Pubertät nähert.

Am Freitag abend wars dann endlich soweit: nach mehrmonatigem Üben wurde "Prince of Peace", ein symphonisches Gospeloratorium über Jesus von Nazareth aufgeführt. Mit Solistin, zwei Chören und Orchester.

Und wir waren hin und weg, und bestärkt, dass die Schule so ganz schlecht auch nicht sei...

Sonntag, 6. Februar 2011

Husten ohne Auswurf

Mein alter Herr hat gehustet, und sofort ist in China ein Sack Reis umgefallen, und sofort mussten wir die Plaisier-Klettertour "Maxl's Bronchitis" bestreiten.

Diese Kraxlerei liegt in der Martinswand, gut versteckt zwischen "Maxl's Gamsrevier" und der viel geliebten "Kaiser Max Spätlese", ist ca. 5 Seillängen lang und hat einen Schwierigkeitsgrad, der für die erste Klettertour des Jahres gerade angenehm ist.

Nach morgendlichen Minusgraden im Inntal konnte sich aber Helios durchsetzen und uns auf den Buckel scheinen und die Felsgriffe vorwärmen.

Beim Abstieg hat Papa dank Schotter und Eis noch einen Ausflug in die Latschen-Botanik gemacht und sich dabei den Daumen ein wenig gekürzt.

Topo Bronchitis

Samstag, 5. Februar 2011

Zahnlos in Seattle

Buttermilchbrot für richtige Männer:


Zutaten:
  • 500 gr Dinkelmehl
  • 300 gr Roggenmehl
  • 200 gr Sauerteig
  • 300 ml Wasser
  • 15 gr Germ
  • 1 El Honig
  • 2 Tl Salz
  • 125 ml lauwarme Milch
  • 375 ml Buttermilch
in eine Schüssel geben

Gewürze:
  • 1 El Fenchel
  • 1/2 El Koriander
  • 1 El Anis
  • 1 Mokkalöffel Brotklee
frisch mahlen und dazugeben

Procedere:
  • in der Küchenmaschine oder mit dem Mixer verkneten
  • 1/2 Stunde gehen lassen
  • nochmals durchkneten
  • 1 Stunde gehen lassen
Backen:
  • in bebutterte Kastenform Sesam streuen
  • Teig daraufgeben
  • mit Haferflocken bestreuen und mit Milch bepinseln
  • Backrohr  auf 220° (Heissluft auf 200°) vorheizen
  • 10 Minuten bei 220°C backen
  • 30 Minuten bei 180°C backen
Und hier noch eine geniale App für brotbackende Technik-Liebhaber: Breadbaker Timer für iPhone-User

Freitag, 4. Februar 2011

Der beste Nachbar ist der Zaun...

Ich war noch gar nicht richtig revitalisiert nach der Klettersteigtour, da fiel mir ein, dass ja heute Ski-Touring-Friday ist. Auch gut.

Zack - rein in die Tourenkluft und reingestopft, was man halt so im Rucksack braucht: Unter anderem einen "hausgemachten" Früchteriegel mit viel Feigen, Nüssen u.ä. Früchte-Schabernack von der Bäckerei Kröll (mmmhh, lecker!) und eiskaltes Leitungswasser im Plaste-Gebinde (großes Vorbild: Sparfuchs und Neffe Dave).

Martina bringt mich gottseisgelobt rüber zur Rosshütten-Talstation und muss dann selber g'schwind runter ins Tal zum Mathe-Klausur schreiben (kreisch... daumendrück)

Ah, die Sonne scheint mir noch auf den Buckel, der Mobilemacs-Podcast geht schon durchs Ohr in den Epithalamus und heute ist mal das Seefelder Jöchl drann. Diese Tour hat den Vorteil, dass man im Gegensatz zur Härmelejoch-Runde nicht dauernd von den schmierigen Ratrak-Winden-Seilen zu Pisten-Gulasch zerstückelt wird.

'Verdammt, die Stirnschlampe hab ich daheim vergessen.' Macht nix - Gas geben, Zähne zusammenbeißen und den Schweiß abwischen. Nach einer guten Stunde war ich am Ziel, nix wie runter mit den Fellen, rein ins trockene Gewand, ein Foto geknipst und schon wieder runtergewedelt. Entspannung auf Tirolerisch...

P.S.: Ich erwähns nur ungern, aber während ich nicht gerade gemütlich hinaufgelatscht bin, hat mich Nachbars Triathlet Arthur (vulgo Pfifferling) mit gefühlt doppelter Geschwindigkeit im Schneestaub stehen lassen. War sehr motivierend und wird folglich Konsequenzen haben...