Samstag, 2. Oktober 2010

Pleisen-Stoffl

Heute wandelte ich schon frühmorgens mit einer rosaroten Plateau-Aurora auf Toni Gauggs Spuren und besuchte mit meinem Berg-Velociped die Pleisenhütte auf 1.757 Meter Höhe.

Geplant war eigentlich die Birkkarspitze via Karwendelhaus. Nur verpasste ich ob der morgentlichen Bettblindheit die unauffällige Abzweigung eben dorthin schon gleich in Scharnitz...

Diese lustige Hütte war vormals ein Schutzhaus, ist mit einem Lager für ca. 40 Bergsteiger gerüstet und Ausgangspunkt für Pleisenspitze (Winter und Sommer) und Larchetkarspitze (Winter). Ganz gut Ausgeschlafene gehen von hier aus über Hinterkar, Breitgrieskar und Brendelsteig in ca. 8 Stunden zum Karwendelhaus.

Nach öffentlichem Gewandwechselns von Rad auf Berg und einem Russen-Tee mit ordenltlich Kristallinem drinn, gings dann rauf zur Pleisenspitze auf 2.567 Meter über See. Aufgrund der vielen abgerundeten und bei einer feuchten Witterung wie heute sehr rutschigen Kalksteine muss das Wegelchen interessant für Glaciologen sein. Aber ich freu mich schon, wenn ich im Winter den Karwendel-Klapf mit Schneeschuhen besteigen kann.

Oben angekommen hatte ich gerade zu tun, mir statt des kurzen, signalblauen, dafür aber durchgeschwitzen Merinoleibchens und der abgetragenen kurzen Lieblings-Laufhose was Gscheites überzuwerfen. Bei waagrechtem Graupelsturm, reichlich Schnee, schlechter Sicht und Doris' gefrorener Pistazien auf Vanille Schoko konnte ich nur ein kurzes Beweisfoto aus dem Rucksack knipsen.

Mit klammen Fingern, perforierter Gesichtshaut und mager durchbluteten Knien gings dann wieder runter.

Miniaturgalerie Pleisen Stoffl

2 Kommentare:

Martina Kaspar hat gesagt…

Ja so ein Stoffl ist halt ein echter Abenteurer. So mag ich die Männer. Gut gekühlt!

Unknown hat gesagt…

Gut, dass Du im Plural von mir sprichst!