An der Grenze zu Tschechien wurden noch schnell diverse Tauschhandel getätigt, um für diese Fremdwährung ein Gefühl zu entwickeln. Durch riesige Wälder und Felder führte uns die Autobahn Richtung Prag.
Gottseidank hat unser Navi nur die westeuropäischen Karten im Programm (Sch.... TomTom) und somit kam Martina mit ihrem Orientierungssinn wieder voll zur Geltung!
Nach einer nervenaufreibenden Stunde erreichten wir glücklich und müde unseren Campingplatz, der auf einer Insel in der Moldau südlich der Altstadt lag. Kaum angekommen, ließen wir unser Hündchen noch kurz raus und schon warfen wir uns ins Getümmel der Prager Altstadt. Na, da staunten wir nicht schlecht. Eine unglaubliche Menschenmasse empfing uns nachdem wir die Straßenbahn verließen. Und das hielt bis weit in die Nacht an. Altstädter Ring, Rathaus mit astronomischer Uhr, Karlsbrücke, usw. Architektur soweit das Auge reichte und das bei traumhaften Wetter.
Am nächsten Tag ging es ans Eingemachte. Hinauf zur Prager Burg. Weder wild gewordenen Segway-Herden, einladende Biertische, hupende Autos noch Ströme von Touristen hielten uns auf. Mit letzter Kraft warfen wir unsere tschechischen Kronen der Ticket-Verkäuferin auf den Tresen und erhielten einen Audioguide in Ziegelsteingröße und -schwere. Ran ans Ohr und ab in den St. Veits Dom. Mein lieber Schwan ist der toll! Vor allem das Mucha-Glasfenster ist ein Traum und die düstere Stimmung trägt zum erfürchtigen Erschauern bei. Nur nicht schlapp machen, hieß es jetzt. Gleich auf der anderen Seite des Platzes wartete die Prager Burg mit ihrem "Fenstersturz". Nur das goldene Gässchen konnte nicht besichtigt werden, da hier gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden.
Nach der stundenlangen Kultur kam der Kommerz nicht zu kurz und wir ließen uns erschöpft einen Starbucks-Kaffee samt Zimtschnecke munden. Nun wurde noch die Moldau auf der Karlsbrücke überquert, dabei diversen Zeichenkünstlern über die Schulter geschaut und schon waren wir im Gassengewirr der Altstadt verschwunden. Nach einem wunderbaren Essen im "Culinarium", einem Bioladen, wurde die Alstadt noch zu Fuß erkundet.
Mit einem kulinarischen Stopp bei PAUL, einem exquisten Brot- und Patisseriegeschäft aus Frankreich, kehrten wir müde und voller schöner Eindrücke zum Campingplatz zurück. Mit einem Pilsner Urquell bewaffnet, ruhten wir uns am Ufer der Moldau aus.
Am nächsten Tag war leider schon wieder die Abreise fällig. Auf dem gleichen Wege ging es in die Heimat zurück, nur unterbrochen von einem 30 km Stau vor München, den wir aber locker
FAZIT: Prag ist sehenswert, historisch und teilweise kunsthandwerklich interessant, sirenenschwanger, voller Menschen und eine Reise wert!
Link auf die kleine Prager Bildergalerie!